Workshop zur Handynutzung – P-Seminar Netzgänger besucht die 4. Klasse

Netzgänger

Am Mittwoch, den 19. März 2025, waren Eva Zirngibl, Anna Reinnisch, Hannah Engl, Julia Seidel und Julian Hagenauer aus der 11. Klasse des Johannes-Turmair-Gymnasiums im Rahmen des P-Seminars „Netzgänger“ zu Gast an der Grundschule St. Peter – mit einer spannenden Mission: den Viertklässlern einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy näherzubringen. In einem rund eineinhalbstündigen Workshop, den die Schüler ein halbes Jahr lang selbst mit viel Elan und Kreativität konzipiert hatten, ging es dabei nicht nur informativ, sondern auch spielerisch und interaktiv zu.

 

Gleich zu Beginn fiel beim Spiel „Daumen hoch, Daumen runter“ auf, wie viele Kinder in diesem Alter bereits ein eigenes Smartphone besitzen und soziale Medien nutzen. Der Zeitpunkt schien demnach gut gewählt, um den Grundschülern die Möglichkeit zu geben, sich mit den ein paar Jahre älteren Peers über den richtigen Umgang mit dem Handy auszutauschen – schließlich bringen diese eigene Erfahrungen und Sichtweisen mit, die der Lebenswelt der Kinder nahe stehen. Bei einer Abfrage der benutzen Apps am Handy kristallisierte sich schnell heraus, dass unter den Viertklässlern zum bequemen Nachrichtenaustausch die App Whatsapp sehr beliebt ist. So wurden wichtige Informationen zur Nutzung von WhatsApp besprochen: dass sie offiziell erst ab 16 Jahren, mit Einverständnis der Eltern ab 13 Jahren erlaubt ist, dass persönliche Daten öffentlich sichtbar sein können, und dass online Vorsicht beim Verschicken von Nachrichten und Annehmen von fremden Anfragen in Chats geboten ist. Besonders lebendig wurde es, als die Schüler Position beziehen sollten, in welchen Alltagssituationen der Gebrauch des Handys ihrer Meinung nach angemessen ist. Hierzu wanderten die Viertklässler je nach Einschätzung der von den Peers vorgelesenen Situation auf eine der beiden Seiten des Klassenzimmers, die entsprechend für „passend“ und „unpassend“ standen. Zur Überraschung aller gingen die Meinungen oft auseinander, was zu engagierten Gesprächen und dabei zur Erweiterung der eigenen Einsicht anregte. Großer Redebedarf bestand beim Thema „Kettenbriefe“, die anhand von Beispielen als absichtlich verängstigend und damit sehr belastend, aber stets unwahr entlarvt wurden. Wiederholt schärften sich die Kinder ein, dass sie bei allen unangenehmen Kontaktaufnahmen nicht reagieren, die Eltern informieren und die Nummer blockieren sollen. In einem abschließenden Quiz konnten die Kinder ihr neu gewonnenes Wissen unter Beweis stellen, bevor eine fröhliche Autogrammjagd zu einem sinnvollen Handygebrauch durch das Klassenzimmer für Bewegung und Spaß sorgte. Den Ausklang bildete eine Feedbackrunde, in der die Kinder ihre Eindrücke schilderten.
Der Workshop hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig frühzeitige Aufklärung über den Umgang mit digitalen Medien ist, denn bereits in der Grundschule nimmt das Smartphone einen festen Platz im Alltag der Kinder ein.